Fieber ist eine normale und wichtige Reaktion des Körpers und muss Sie zunächst nicht beunruhigen. Bei Kindern im ersten Lebensjahr sollten Sie dennoch zeitnah einen Termin in unserer Kinder- und Jugendarztpraxis vereinbaren.

 

Messen sollten Sie Fieber mit einem einfachen, digitalen Thermometer im Po (rektal). Unserer Erfahrung nach sind andere Messungen (z.B. im Ohr) oft nicht genau genug.

 

Als Fieber bezeichnet man rektal gemessene Temperaturen über 38,5 °C. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern sind Temperaturen um 37,5°C keine Seltenheit und nichts Beunruhigendes!

 

Behandlungsbedürftig ist Fieber nur, wenn es Ihr Kind beeinträchtigt, es also z. B. viel weint oder kaum trinken will. Bei Kindern im ersten oder zweiten Lebensjahr empfehlen wir i.d.R. fiebersenkende Massnahmen ab einer Temperatur von 39°C zu ergreifen. Bitte stellen Sie ihren Säugling mit Fieber zeitnah in unserer Praxis vor. Bei älteren Kindern, die trotz Fieber einen fitten Eindruck machen ist evtl. erst ab einer Temperatur von über 39,5°C ein Medikament zu geben, oder Sie warten einfach ab mit der Medikamentengabe und führen die unten beschriebenen Maßnahmen durch.

 

Fiebersenkende Massnahmen beinhalten zunächst leichte, dünne Bekleidung, so dass die Wärme vom Körper abstrahlen kann und Kühlelemente (trocken) auf Körperstamm oder Leistenbereich. Diese Elemende dabei z.B. auf den Body oder den Schlafanzug auflegen. Meist akzeptieren dies aber erst Kinder ab einem gewisssen Alter (über 2 Jahre), bei Kindern im ersten halben Lebenjahr sollte Kühlung nicht versucht werden. An Medikamenten können Paracetamol und Ibuprofen eingesetzt werden. Beide sind seit Jahrzehnten erprobte und sichere Medikamente bei Säuglingen und Kinderen. Sie müssen dabei jedoch die Angaben der Hersteller zur Dosierung, die sich auf das Gewicht des Patienten beziehen, genau beachten!

 

 

Wann sollten Sie Ihr Kind wegen Fieber in der Praxis vorstellen?

 

 

  • Bei Fieber das länger als 72 Stunden (3 Tage) anhält.
  • Bei Kindern mit Temperatur > 38°C rektal in den ersten 3 Lebensmonaten.
  • Bei Kindern die zudem wiederholt erbrechen oder apathisch/lethargisch sind und /oder über Stunden weder Essen und Trinken wollen.
  • Bei zusätzlich mit dem Fieber aufgetretenem Ausschlag.
  • Wenn das fiebernde kind einen schwer kranken Eindruck macht.

 

 

Die Fieber-App (feverapp) hilft Ihnen dabei richtig mit dem Fieber Ihres Kindes umzugehen. https://www.feverapp.de (Link zu externer Website). Unsere Praxis beteiligt sich an der wissenschaftlichen Studie zur FieberApp. Mit Hilfe unseres Praxis-Codes 0794 können Sie die App aktivieren. Erste Ergebnisse der Fieber-App zeigen, dass sie ganz wesentlich dazu beiträgt, den Verbrauch von Antibiotika zu reduzieren.